série: | Alexandre le Grand |
éditeur: | Knaur |
auteur: | Bamm Peter |
classement: | biblio2A |
année: | 1971 |
format: | broché |
état: | BE+ |
valeur: | 10 € |
critère: | *** |
remarques: | deutsches Buch Alexander der Grosse, ein königliches Leben Prolog: Macht als Schicksal, die Macht war die Herrin Alexanders - Olympia auf der Peloponnes war der Treffpunkt aller Griechen, die in vier Gruppen verteilt waren: - die Griechen des Festlandes inkl. das Protektorat Makedoniens - die Griechen der Westküste Anatolien (ionische Städte unter der Herrschaft der Perser) - Griechen der Küsten des Marmara und Schwarzen Meeres (praktisch unabhängig, z.T. mit Vertragsbeziehungen) - die Griechen im westlichen Mittelmeer (haupt. Sizilien und Unteritalien = Magna Graecia + die Militärmacht Sparta - Hauptfeind war Persien - Athen war immer noch der Mittelpunkt der griechischen Kultur aber nach Alexanders Tod wurde Alexandria in Aegypten die geistige Hauptstadt des Hellenismus - nur ein zweiter Mann kann mit Alexander verglichen werden: Caesar und vielleicht auch noch Napoleon und der Prophet Mohammed - seinen guten Mitarbeitern, den Generalen, verdankte Alexander auch seine Siege, denn er konnte gut delegieren 1/ Alexandri Imago - die Anekdoten zusammen geben ein Bild der Wirklichkeit, neben die Anekdote tritt die Legende, daraus konnte man schliessen, dass Alexander eine grosse Urteilskraft hatte - die Makedonen gehörten zu den Doriern, die mykenische Kultur zerstörten, aber Hellas jahrhundertelang vor Einbrüche nördlicher Barbaren bewahrten > S. 30-40 Geschichte Makedonien und insbesondere Philipp II - Demosthenes war der grosse Feind Alexanders - nur drei Künstler durften Alexander darstellen: Apelles (Maler), Lysippos und Leochares (Bildhauer) - Aristoteles war der Lehrer Alexanders, ein höchst begabter Philosoph, Ahnherr der Phaenomenologie und Ontologie (= Disziplin der Philosophie) - vielleicht die beste Darstellung von Alexander: die Azara-Herme im Louvre = Kopie einer Marmorplastik des Lysippos 2/ Wunder und Rätsel eines Weltreiches - die Perser und Iranier, das persische Reich wurde von Kyros der Grosse errichtet - die Unterstützung von den Griechen der ionischen Städte löste die Erbfeindschaft mit Persien - Organisation des persischen Reiches: die Satrapen >> S. 86/87 die Geschichte von Tissaphernes, Satrap von Lydien und Karien >> S. 90 gemäss Bamm ist Alexander nie in Athen gewesen (?) >> S. 90 Beschreibung von Persepolis, der Palast von Persepolis war grösser und vielleicht sogar schöner als die Akropolis 3/ Glanz des Anfangs - Alexander war 22 und Darius 46 Jahre alt - Makedonien was eine Landmacht, keine Seemacht erstaunlicherweise leistete Persien mit ihrer Seeflotte keinen Widerstand gegen Alexander, als er den Hellepont überquerte, Alexander hatte eben Glück! sogar Plutarch schrieb ein Buch darüber: Alexandri Fortuna - nach dem Sieg am Granikos war das persische Heer in Anatolien vernichtet, ausser Halikarnassos fielen die ionischen Städte ohne grossen Widerstand an Alexander - nach dem Sieg in Issos widerstand Alexander der Versuchung, den Feind nach Osten zu verfolgen, er wollte aber zuerst die Perser aus dem Mittelmeer vertreiben, durch die Besetzung Aegyptens war sein Ziel erreicht, eine Landmacht hatte zum ersten Mal eine Seemacht besiegt - Alexandria ist das schönste Denkmal, das Alexander der Nachwelt hinterlassen hat, Sardeis in Lydien war die Hauptstadt des Königs Kroisos 4/ Sieg ohne Ende >> S. 176 Hintergründe der Eroberungspolitik Alexanders und seine Beziehungen zu Karthago - Alexander wollte in die Ferne, also weiter nach Osten bis zum Indus aber um seinen Feldzug nach Indien zu sichern, hat er nicht verfehlt, die Gebiete im Nordosten von Iran (Baktrien und Sogdiana) zu erobern, es war sein schwierigster Feldzug >> S. 181 Frage der Nationaloekonomie (aber wie war es mit der Inflation?) - die Administration des Heeres war ausgezeichnet organisiert, Alexander dachte einfach an alles >> S. 192 interessante Beschreibung der Schlacht von Gaugamela: Erfassen, Entschluss, Ausführung; ein der Dareios Fehler war, dass er selber nicht zum Angriff fuhr >> S. 188-191 Geschichte der Kavallerie im Kriege - Babylon war in dieser Zeit die grösste Stadt der Welt (ca. 1 Million Einwohner) >> S. 204/205 Ursprung und Beschreibung von Susa (Elamiten) und Bebylon - durch Avicenna, ein grosser arabischer Bewunderer von Aristoteles, sind wichtige Teile antiken Wissens erhalten geblieben 5/ Triumph und Abschied - 329 in Kabul begann das Strahlende des königlichen Lebens Alexander zu verblassen, aus jedem Erfolg erwuchsen die Aufgaben, Alexander wurde härter und grausamer - in dieser Zeit führte er einen echten Partisanenkrieg in Baktrien und Transoxanien (Sogdiana), - Spitamenes war der fähigste Gegner, den Alexander je gehabt hat - weite Distanzen werden zurückgelegt: - Ekbatana bis Kabul = 2800 km = 100 Marschtage (im Vergleich Ekbatana bis Sardeis = 2200 km und von Sardeis nach Pella = ca. 1000 km, total 6000 km = 3/4 Jahr Marschzeit) - letzte grosse Schlacht gegen Poros am Hydaspes, Entdeckung des tropischen Regens und des Ozeans (Flut und Ebbe) - 323 BC Tod des Alexanders (Malaria?) 6/ Epilog: Magie des Ruhms - für uns Europäer gilt als die entscheidende Leistung Alexanders, dass er uns das griechische Kulturerbe erhalten hat, Jakob Burckhardt hat am verständigsten Alexander und seine Leistungen beurteilt - als Historiograph versagte Kallisthenes, weil er die grosse Vision der Orient und Okzident umfassenden Oikumene als Aristoteles Gelehrte ablehnte - Plutarch als erster, fing an über das Leben und Ruhm Alexanders zu berichten, entscheidend aber wurde das Werk des Flavius Arrianus "Anabasis Alexandri", 500 Jahre nach Arrian wurde ein phantastisches Buch über Alexander unter den Namen "Pseudo-Kallisthenes" (Autor unbekannt) veröffentlicht, es ist die erste Ausgabe des Alexanderromans und ist eine herrliche Mischung von Geschichte und Märchen - Alexander wurde auch unter verschiedenen Namen bekannt, z.B. in der arabischen Legende heisst er "Iskander" - als Beiwort war er mit "Aniketos" (der Unbesiegliche) gerühmt, dann auch mit dem Epitheton "der Grosse", der ihm von den Römern verliehen wurde - die nächsten Personen, die in der Weltgeschichte auch mit "der Grosse" genannt wurden, sind: - Kyros und Dareios I - Hanno, karthagischer Feldherr - Mithridates II, Partherkönig - Pompeius der Grosse - Caesar - Kaiser Konstantin I aus Bysanz - Kaiser Karl der Grosse, Frankenkönig nur drei Frauen gibt es, denen in der Geschichte das Epitheton "die Grosse" verliehen wurde: - Gertrud, die Nonne von Helfta - Mathilde, Markgräfin von Toskana und Freundin des Papstes Gregor VII - Kaiserin Katharina von Russland >> ein lehrreiches interessantes Buch mit zahlreichen Einzelheiten, nicht nur auf Alexander aber auch auf sein Zeitalter, zu entdecken, das Buch enthält insbesondere wertvolle und schöne Bilder |
couvertures: |