série: | Alexandre le Grand |
éditeur: | Knaur |
auteur: | Bamm Peter |
classement: | biblio2A |
année: | 1980 |
format: | broché |
état: | BE |
valeur: | 5 € |
critère: | *** |
remarques: | deutsches Buch Alexander oder die Verwandlung der Welt Prolog: ein königliches Leben - Alexander III, Sohn von Philipp II und Olympias, er wird nur 33 Jahre leben, hat aber eine Verwandlung der Welt bewirkt, seine Leistung war nicht nur zufällig, der Zug gegen die Perser war die letzte Phase einer machtpolitischen Auseinandersetzung und der Abschluss der über 200 Jahre dauernden Kriege zwischen Griechen und Perser - die Ereignisse gehörten abwechslungsweise entweder einer Ostwest- oder Westostbewegung an, z.B. das Christentum erobert den Westen, die Völkerwanderung war aber meistens eine Ostwestbewegung - Russland ist in dieser Beziehung das grösste Kolonialreich der Geschichte (Drang aber nach Osten) >> Alexander - seine Taten sind gut bekannt, über den Menschen (Persönlichkeit) wissen wir wenig, nach seinem Tod ist nicht mehr viel übrig geblieben, nicht einmal Makedonien und gar nicht seine Erben, aber er verbreitete für Jahre hinweg die hellenische Kultur - sein Feind: Demosthenes - sein Freund und Lehrer: Aristoteles - Alexander hate ein vielseitiges Charakter: humorvoll aber auch grausam und doch zeigte er auch Mitleid, er hat den Verrat fast ebensooft belohnt wie die Treue (in dieser Beziehung hätte Machiavelli von Alexander vieles übernehmen können) - Alexander stammte von Achilles seitens seiner Mutter und von Herakles seitens seines Vaters - Alexander hat sich immer rasiert - Alexander hat die Zeichen der Zeit erkennen können, deshalb ist er ein Genie gewesen, er verbreitete und konsolidierte den Hellenismus, die Erfolge von Alexander wurden zwar zum Teil von seinem Vater Philipp vorbereitet Autorquellen: - Diodores und Arrian aufgrund von Ptolemaios Berichten - Plutarch, der als erster versucht hat, die Tugenden Alexanders zu beweisen 1/ Morgenröte - die Geschichte lehrt uns, dass die Impulse, die zu Weltneuerungen führen, nicht von reichen und satten Völkern in den fruchtbaren Gebieten kommen, sondern von denen, welche in kargen Regionen hausend, um das tägliche Brot kämpfen müssen, z.B. die Schöpfer des römischen Reiches, die Hunnen, die Vikinger, etc Ausnahme: die Aegypter, geschützt durch Meer und Wüste hatten die Aegypter bereits die stille Kraft, den Eroberer zu verführen und ihn in die eigene, höhere Zivilisation aufzunehmen, China erreichte dies auch mit Kublai Khan (Mongolen wurden Chinesen) - Alexander war aber ein Eroberer, der eine überlegene Kultur mitbrachte >> Persien - 1. Reich = Achaimeniden mit der Hauptstadt Persepolis, Gründer: Kyros der Grosse - 2. Reich = Sasaniden - die Herrschaft der Achaimeniden erstreckte sich von Anatolien bis nach Indien (4600 km), Persien ist durch Gebirgszüge und Wüsten gechützt ausser im Nordosten (= Völkerpforte aus denen die Nomaden-Völker aus den Steppengebieten Zentralasien immer wieder eindrangen) - drei Flüssen-Gebiete: a) Euphrat und Tigris in Mesopotamien b) Indus und Pundjab an der Ostgrenze c) Amu Darja (Oxos) und Syr Darja (Jaxartes) im Nordosten - Nomaden und Bauer waren immer Gegner, in Zeiten der Not wird der Nomade zum Räuber, der Bauer zum Verteidiger der Kultur/Ackerbau (daher die Bedeutung vom lateinischen Wort "cultura") >> Hellas (Griechenland zur Zeit Alexanders) - östlicher Punkt was Tanais (Schwarzmeer) und westlich Saguntum (Spanien) sowie Massilia (Marseille) - die Strasse von Gibraltar war von den Karthagern kontrolliert, Entdeckungsreisen Pytheas von Massilia im Norden (Zinn und Bernstein) - Alexander organisierte den Nachschub seines Ostfeldzuges mit grosser Sorgfalt, er war aber auch ein guter Geograph und eine Vermessungstruppe (= die Bematisten = Schrittzähler und Kartenzeichner) gehörte zu seinem Hauptquartiert, 400 Jahre später kam dem Geograph Ptolemaios diese Information für den Weg der Karawanen zugute - Alexander war zwar kein Griecher sondern ein Hellener, er respektierte, wie sein Vater, die Athener, hatte aber nie grossen Erfolg mit ihnen, Eurydike (aus der Familie der Argeaden aus Argos) war die Grossmutter Alexanders - Griechenland und Makedonien waren aus der dorischen Wanderung um 1200 BC entstanden; die Makedonen waren jedoch eher perserähnlich, Makedonien war sogar ein Vassallenstaat Persiens gewesen - Demokritos, Begründer der Atomphysik, wurde in Makedonien (Abdera) geboren - 500 BC erfolgte die Eroberung Thrakien, dann kamen auch die griechischen Olynth und Amphipolis ins Reich von Makedonien, der Krieg zwischen Athen und Sparta erlaubte Makedonien, Hellas unter seiner Oberhoheit zu befrieden, Makedonien war aber keine Seemacht - Epeiros, Nachbarland Makedoniens, versuchte die Eroberung des Westens (Italien), aber es scheiterte (Alexandros und Pyrrhus) 2/ die Welt der jungen Tage - Alexander wurde in Pella (seinerzeit eine reiche Stadt ) geboren, Aigai war die ältere Residenz der makedonischen Könige - die makedonische Gesellschaft war eher feudal, perserähnlich und dazu bäuerlich (im Gegensatz zu den Griechen, die städtisch = polis waren) aber auch z.T. demokratisch (vielleicht wie die alte Schweiz) - zwei Gesellschaftsschichten: Schwertaristokratie und Bauern + Hirten (Soldat), der König musste zur Krönung von der Heeresversammlung bestätigt werden - der Nationalitätssinn und die politische Begabung der Makedonen erlaubten das Reich Alexanders weiterzuführen, auf der anderen Seite verursachte dieser Nationalismus eine Art "Chauvinismus" - Zeuxis, der berühmte Maler wirkte am Bau von Pella mit - Beschreibung von Olympias: eine mysteriöse Frau, schön und intelligent aber mit Magie umgeben, sie soll bei der Ermordung Philipps mitgewirkt haben, Alexander hat die dämonischen Tiefen seiner Mutter grösstenteils beherrschen können >>S. 43/44 die Geschichte Eurydike von Philipp stammend und eine Mörderin - Philipp war ebenfalls intelligent, ein Realpolitiker, ein Soldat und ein hervorragender Organisator, aber rücksichtlos, er erkannte die Begabung seines Sohnes und gab ihm den besten Gelehrten dieser Zeit - Beschreibung von Aristoteles Schüler von Platon, als erster erfand er die Dreiteilung der Politik: gesetzgebende, richterliche und ausübende Gewalt, er bildete Alexanders Charakter nach der Philosophie von "Arêté": Selbstbeherrschung mit innerer Harmonie >> S. 47 die Geschichte von Boukephalos, Alexander gründete sogar eine Stadt in Afghanistan nach dem Namen "Boukephala", 13 Talente zahlte Alexander für das Pferd (ca. DM 60'000.-) 3/ Sprung in die Zukunft - in Asien, dank Alexander, begegnete Apollon Buddha, der Troya-Krieg meldete das Ende der mykenischen Kultur, Troja, am Hellespontos, kontrollierte die Zufahrt des billigen Getreides aus dem heutigen "Ukraine" nach dem übervölkerten Griechenland, Bysanz übernahm später diese Rolle - Alexander besass praktisch keine Flotte, es war der Krieg eines Landheeres gegen eine seebeherrschende Macht, Alexander konnte aber auch maritim denken! es war der einzige Krieg in dieser Art in der Geschichte, der je gewonnen wurde - Parmenion war der General Philipps und Alexanders, das Heer Alexanders bestand aus 30'000 Soldaten und 5000 Reitern beim Ueberqueren des Hellespontos, die Perser hätten leicht Alexanders Uebergang von Europa nach Asien über den Hellespontos verhindern können, aber Dareios machte schon den grössten seiner Fehler: er unterschätzte Alexander - das Ziel von Philipps Zug nach Asien war die griechischen Städte an der Küste Anatoliens mit Madekonien zu verbünden, um seine Herrschaft über Griechenland zu berechtigen, Parmenion war bereits der Befehlshaber für diesen ersten Kriegszug, in Abwesenheit von Parmenion schlug aber Memnon aus Rhodos den Stellvertreter von Parmenion in Kleinasien nieder - Alexander leistete Grossartiges, deswegen liebten ihn auch seine Soldaten, er war ein Menschenkenner, er wusste wie man die Herzen von Soldaten gewinnen kann - die 300 Jahre Zeitspanne vor Alexander war eine der bemerkenswerten Periode in der Geschichte, es war ein Zeitalter von Naturwissenschaften (Häufung von Genies): - die Philosophen: Thales von Milet, Schöpfer der abstraken Geometrie und Entdecker der Naturgesetze (Newton has sie später verfeinert) - die Mathematiker: Pythagoras (Geometrie und Astronomie) - die Politiker: Solon, der an Athen die damals weisesten Gesetze übergab - die Herrscher: Kyros der Grosse, der religiöse Toleranz als erster ausübte (Lehre des Zarathustra) - in Indien begründete Gautama den Buddhismus, in China lehrten Laotse und Konfuzius - Alexander machte möglich, dass diese Lehren miteinander in Kontakt kamen 4/ Mythen und Politik - Schlacht am Granikos, Dareios war der militärischen Begabung dem politischen Scharfblick und der Kühnheit Alexander nicht gewachsen, vor allem hatte er aber kein Glück, das Schicksal war gegen ihn! - Persien war ein gut verwaltetes Land mit einem einwandfreien Postsystem und Strassennetz, doch begann das Persienland zu gross zu werden - auch nannte Dareios keinen Oberbefehlshaber in Kleinasien, der Rhodier Memnon wäre der richtige Mann gewesen, er war mit Barsien, Tochter des Satrapen Artabazos verheiratet, er wollte die gleiche Taktik einführen, mit welcher Napoleon in Russland seine Niederlage erlitt "verbrannte Erde", nur hatte Memnon eben keine Befehlsgewalt auf die Satrapen, es war auch Memnons Absicht Alexanders Landmacht mit der Strategie des Seekrieges zu bekämpfen (Nachschub unterbrechen und den Aufstand der griechischen Städte verursachen) - nach dem Granikos besetzte Alexander alle Häfen Anatoliens, er lernte aber auch zwei weitere Waffen kennen: - Toleranz und Geduld ( = 2 mächtige politische Waffen), die erste Stadt zu erobern war Sardeis, die Lyder waren die ersten, die Gold zu Münzen prägten, König Kroisos war ein Lyder, Mithrenes, Satrap von Sardeis, übergab die Stadt friedlich - Alexander machte seine ersten Erfahrungen und Entscheidungen als Sieger und Herrscher: er gab den Lydern die Freiheit zurück und erlaubte ihnen ihre Verfassung zu behalten, in diesem Augenblick erwies sich Alexander als humaner Sieger >> S. 75/76 die Kimmerier (ein Volk aus dem Iran, südlich vom kaspischen Meer) werden erwähnt >> S. 76 die Hetairoi = hohe Offiziere, die zum engeren Stab Alexanders gehörten 5/ zwischen den Schlachten - durch die Eroberungszüge Alexanders erhielt der Welthandel einen neuen Antrieb >> S. 80 Erklärung des Wortes "Museum" = vom griechisch museion = Tempel der Musen - in dieser Zeit unterhielt Alexander keine Beziehungen mit den Kolonialstädten am Schwarzen Meer, in Sizilien und Italien sowie mit Sparta die Verwaltung der ionischen Städte in Kleinasien organisierte Alexander wie folgt: - Ephesos, von Autophradates verteidigt, übergab sich friedlich und erhielt eine demokratische Regierung - Milet, von Hegesistratos (ein Grieche) verteidigt, wegen der in der Nähe von Milet stationierten persischen Flotte, musste die Stadt belagert werden, erhielt aber auch eine demokratische Regierung - Halikarnassos, zuerst von Memnon verteidigt, dann von Orontopates, wurde belagert und schliesslich zerstört; Memnon und Orontopates gelang zwar die Flucht, Memnon starb aber kurz danach, ein der fähigsten Gegner Alexanders war aus seinem Weg geraten - strategische Lehre für Alexander: solange die persische Flotte existierte, konnte er die Hafenstädte nicht unter Kontrolle halten, Alexander, beschloss, um die persische Flotte auszuschalten, alle Hafenstädte bis nach Aegypten zu besetzen - grosse Herren sind fähig, Verantwortungen gelassen zu delegieren, Alexander wusste, dass bei tüchtigen Leuten mit zunehmender Verantwortung die Fähigkeiten wachsen (n.b. nicht immer, z.B. Harpalus) - er war ebenso fähig, eine Situation richtig einzuschätzen und entsprechend zu handeln 6/ Risiko und Ruhm - bis jetzt hatte Alexander eigentlich noch keine besondere Kriegsführung gezeigt, 70 Jahre früher hatte sich Xenophons Söldnerheer durch Anatolien durchschlagen können, die Niederlage der Perser am Granikos war noch keine definitive Niederlage, erst jetzt konnte Alexander seine wahren Qualitäten zum Zug bringen - die Fähigkeit, drohende Gefahren vorauszusehen, ist eine Funktion der Phantasie; Phantasie ist eine wichtige Eigenschaft des Genialen, Phantasie ist auch etwas, die noch nicht in die Sphäre der Realität eingetreten ist, Alexander hatte die Fähigkeit Gefahren richtig einzuschätzen und ihnen wirksam zu begegnen - obwohl Olympias sich über ihn beklagte, war Antipatros der treue Stellvertreter Alexanders in Makedonien, trotzdem waren noch andere Gefahren vorhanden: Barbaren im Norden, Athen und Sparta im Süden und die Perser herrschten immer noch die See - auf dem Weg nach Süden lag bereits das nächste Hindernis: der Pass der kilikischen Tore aus Anatolien nach Syrien - ein Risiko eingehen kann tapfer, mutig oder kühn sein, tapfer kann einer sein, auch wenn er Angst hat, mutig ist, wer seine Furcht zu überwinden weiss, kühn is wer weder Angst noch Furcht kennt; in der Geschichte waren nur zwei Menschen kühn: Alexander und Herzog Karl der Kühne aber dieser scheiterte, er war nicht nur kühn sondern tollkühn, d.h. er konnte ein Risiko nicht angemessen abzuschätzen verstehen, eine vernünftige Kalkulation des Risikos ist mit Kühnheit wohl vereinbar, erst wer ein unvernünftiges Risiko eingeht, ist tollkühn, Karl war tollkühn, Alexander war kühn, er hat Risiken nicht dem Zufall überlassen, sonder sie immer sorgfältig erwogen und ihrer Wahrscheinlichkeit gemäss kalkuliert, Dareios hatte diese Fähigkeit nicht - in dieser Zeit teilte eigentlich der Feldherr die gleichen Gefahren seiner Soldaten (er war eben Herr des Feldes), er musste ein Vorbild sein, Alexander nutzte zwar seinen Ruhm (gloria res politica), am Ende genügte es, dass er den Ruf der Unbesiegbarkeit hatte, um unbesiegbar zu sein, er war aber nicht eitel, nichts trübt die Urteilskraft sicherer als die Eitelkeit, Alexander war klar in seinen Entscheidungen, konnte aber plötzlich von Zornausbrüchen befallen sein >> S. 105-107 die drei bestrittenen Anekdote über Alexander - zu seinen Soldaten hatte Alexander ein besonders herzliches Verhältnis (Motivation), nach einer Schlacht besuchte er immer die Verwundeten, er war medizinisch höchst interessiert >> in diesem Kapital kommt es klar zum Ausdruck warum das Buch ein Modell des Management darstellt 7/ Issos und die Folgen - 333 BC, das Schlachtfeld war ca. 3 km breit, Kampf gegen den Grosskönig selbst, Dareios griff im Rücken Alexanders an, und somit unterbrach er die Nachschublinien Alexanders, zu diesem Zeitpunkt war dies noch nicht tragisch, vielmehr war das schmale Schlachtfeld für Alexander günstiger, dies wegen des zahlenmässig überlegenen persischen Heeres - kurz vor der Schlacht erklärte Alexander seinen Offizieren, warum sie siegen werden und fang auch an, sie zu loben (des Menschen Eitelkeit ist ein mächtiges Werkzeug in der Hand dessen der sich dieses Hebels zu bedienen weiss), Alexander hatte ein glänzendes Gedächtnis, er schilderte auch alle Vorzüge der Lage ohne die Nachteile zu erwähnen (positiv denken), dann befahl er vor der Schlacht noch gut zu essen, was die Soldaten stark beruhigte (Selbstvertrauen schaffen) - Dareios ergriff die Flucht, Alexander verlor aber den Kopf nicht, er berücksichtigte den Sieg als taktischen Gewinn, verfolgte den Feind nicht und setzte sein Ziel fort, die persische Flotte durch die vollständige Besetzung der Küsten des östlichen Mitelmeers auszuschalten - Dareios schlug vor Friede zu schliessen, Alexander lehnte ab; dem nächsten Hindernis begegnete Alexander in Tyros, die Belagerung dieser reichen Stadt kostete Alexander sieben Monate, Tyros hatte die Stadt Carthago gegründet, die noch mächtiger als die Mutterstadt wurde, Carthago unterstützte aber Tyros gegen Alexander nicht, Carthago schickte zwar an den Hof Alexanders einen Spion: Hamilkas Rhodanus n.b. Carthaginian surnamed Rhodanus was allegedly a crafty and eloquent man and, for that reason, was sent by his government to Alexander in 331 to discern the intentions of the Macedonians, whose capture of Tyre and establishment of Alexandria in Egypt had given them cause for concern, Hamilcas gained access to Alexander through Parmenion and, claiming to be an exile, joined the Macedonian army as a common soldier (presumably as a mercenary), he kept detailed records on wooden tablets covered with fresh wax but, on his return to Carthago, was executed on the charge of planning to betray the city, the story is plausible but appears not to come from a well-known primary historian of Alexander - nach der Eroberung Aegyptens war Alexander endlich Herr des östlichen Mittelmeeres (332), Dareios offerierte nochmals Friede mit dem Angebot, der Flluss euphrat sollte die neue Grenze sein (wie später mit den Römern und Parthern), wenn Alexander diesen Frieden akzeptiert hätte, wären Carthago und Rom nie so mächtig geworden, im Gegensatz zu Alexanders Nachfolgen war Rom fähig, seine Eroberungen zu konsolidieren, es bracht den Völkern Frieden = pax romana (siehe die Schriften des römischen Historikers Livius) - jetzt war Alexander mächtig und sein Vorstoss nach Mesopotamien viel gefährlicher für Dareios - Alexander gründete Alexandreia in Aegypten, diese Stadt wurde die Metropole dieser Epoche 8/ der Ruf nach Osten - die Residenz des Königs der Könige war damals Susa, vergleichbar mit Paris im heutigen Jahrhundert, Reichsarchiv aber auch Refugium griechischer Politiker (Themistokles und Alkibiades), Susa ist auch im alten Testamen beschrieben (Buch 7 Esther) sowie in die "Perser" von Eschyle - nach der Schlacht von Gaugamela übergab der Satrap Mazaios Babylon friedlich an Alexander, Susa ergab sich ebenfalls >> S. 133 der Luxus von Babylon - Elam (aus der alamischen Sprache) war die Provinz von Susa, die elamische Sprache wude für die Administration verwendet - Ur (aus der sumerischen Sprache) war das Zentrum der Religion von Baal - die aramaeische Sprache war für den Handel und die Diplomatie verwendet, Jesus sprach aramaeisch, die armaeische Sprache war Grundlage für die Pahlevi Sprache (altpersisch) und für die Karoshhti Sprache n.b. die Kharoshthi-Schrift, auch Gandhari-Schrift, ist ein Schriftsystem des antiken Indien und gehört neben der zeitgleich verwendeten Brahmi-Schrift zu den ältesten indischen Alphabetschriften Alexander machte aramaeisch die zweie Amtssprache Persiens - von Susa an, musste Alexander seine Strategie neu überdenken, er war mit zwei Problemen konfrontiert: a) Unterschied zwischen Grossmacht und Weltmacht - die Hilfsquellen einer Grossmacht sind definierbar, die von einer Weltmacht nicht (USA, Russland, das römische Reich, the British Empire, Persien sind eine Weltmacht) aber das Frankreich Napoleons war eine Grossmacht so wie Makedonien, die Russen hielten sich auf die undefinierbaren Reserven der Weltmacht, Russland vertrauend, mit strategischer Geduld bis Napoleon ausmanövriert war und Moskau verlassen musste, einen totalen Krieg (bis zum äussersten ausgeschöpft, Taktik der verbrannten Erde) gegen Persien hätte Alexander nicht gewinnen können, Persien war jedoch keine richtige Seemacht b) operatives Problem des Raumes - Alexander wurde mit den geographischen Bedingungen und mit der Grössenordnung der Distanzen konfrontiert sowie mit dem Problem der Nomadenvölker, dessen Verhalten immer unberechenbar war - Kampf gegen die Uxier für die persischen Tore und gegen den Satrapen Ariobarzanes, endlich 330 BC erreichte Alexander Persepolis 9/ Persepolis - Persepolis und Akropolis sind die zwei bedeutungsvollsten Ruinenstädte, welche die Antike der Nachwelt überlassen hat, die Arbeiter, die Persepolis bauten, waren einwenig besser bezahlt als die welche den Schutt der Jahrhunderte wieder wegräumten - mit dem Uebergang über das Zagrosgebirge nach Persepolis sprengte Alexander den Rahmen der seit Homer vertrauten Welt des Mittelmeeres - die Nomaden sind das schwierigste Hindernis für die Enwicklung einer neuen Zivilisation, es sind Reitervölker und in der Schlacht ist die Kavallerie ihre einzige Waffe, die Parther haben den Römern immer schwer zu tun gemacht (Niederlage des Crassus und Valerianus aber auch etwas siegreicher mit Trajan und Aurelius - gemäss Bamm ist der Brand von Persepolis nicht ausdrücklich auf Befehl Alexanders erfolgt aber er war damit sicher auch zum Teil schuldig, Plutarch ist da anderer Meinung, doch war ein guter Grund dafür: es sollte zeigen, dass Alexander jetzt endgültig Herrscher über Persien war, das ganze Ereignis ist aber unklar 10/ das Ende des Dareios - nach dem Sieg von Gaugamela änderte sich das Verhalten Alexaanders, es scheint er hätte mit Dareios Friede schliessen können, Dareios tut aber nichts in dieser Beziehung - kleinerer Feldzug in Karmanien, um einen eventuellen Karawanenweg nach Indien zu sichern, dann eroberte Alexander Ekbatana in Medien, von wo aus Dareios erneut die Flucht nach Baktrien ergriffen hatte >> S. 163 Beschreibung von Ekbatana - Ekbatana war die Hauptstadt der Meder, dann Kapital der Parther, dann Sommerresidenz der Sasaniden und dann folgten die Seljuken, Ekbatana war siebenmal Hauptstadt, es war auch die Geburtsstadt des grossen arabischen Mediziners und Schülers Aristoteles: Avicenna - die wichtigkeit Ekbatana lag aber in seiner Lage = Hochstrasse der Geschichte = Seidenstrasse = Verbindung zwischen Westen und Osten, in Ekbatana sind auch die Gesetze Hammurabis eingemeisselt, es ist die älteste Proklamation der Menschenrechte - den Strassen des Perserreiches waren nur die Strassen des Römerreiches und des Inkareiches ebenbürtig, - Alexander setzte seine Eroberung nach Herat durch Hyrkanien fort, der Feldzug nach Baktrien sollte sich als der schwierigste erweisen, der Alexander durchgeführt hat 11/ bitte Frucht Erfolg - während Alexander Bessos den Mörder Dareios verfolgte, war Makedonien um seine Existenz bedroht, glücklicherweise gelang Antipatros, den Widerstand der Griechen unter der Führung von Agis, König von Sparta, zu brechen, dies geschah dank der Ueberlegenheit der Madekonien in taktischen und waffentechnischen Neuerungen, aber auch dank Antipatros, in welchem Alexander den richtigen Mann an die richtige Stelle gesetzt hatte, dennoch war die Schlacht sehr schwierig gewesen - zur gleichen Zeit bildeten sich um Alexander Widerstand Fronde von seinen Offizieren und Soldaen, Alexander hatte nämlich gewisse ungriechische Elemente des persischen Hofzeremoniells aufgenommen (z.B. die Proskynesis = persische Begrüssung eines Herrschers = huldig kniend und mit einem Kuss begrüssen), auch konnte Alexander die persischen Adelleute, die er ihre Loyalität voraussetzend, in seine Dienste nahm, nicht ständig daran erinnern, dass er der fremde Erober sei, er erleichterte den Persern die Gleichberechtigung - auch musste das Problem der Versorgung der Armee gelöst werden, durch Mangel an Verpflegung sind mehr Armeen zugrunde gegangen, als durch Mangel an Tapferkeit, während Alexander die Welt eroberte, dachte er auch an seine Bauern daheim indem er die besten Tiere, um die Zucht zu verbessern, aus den Rindenherden vom Himalaya nach Makedonien schickte - nur seine beiden besten Freunde: Hephaistion (Freund Alexanders) und Krateros (Freund des Königs) haben ihn wirklich verstanden, anlässlich des Hochverrates von Philotas (Sohn des Parmenion) liess Alexander den alten General töten, juristisch gesehen war es reiner Mord, der erste dunkle Schatten über Alexander war gefallen - dann eroberte Alexander das heutige Afghanistan über den wichtigen Khyber-Pass nach Pakistan, einer der wichtigsten Pässe zwischen Ost und Westen, damit verfügte Alexander über eine sichere und unangreifbare Basis - Baktrien fiel in seinem Besitz, Bessos wurde gefangen genommen, Sogdiana wurde ebenfalls besetzt aber der Aufstand Spitamenes verursachte Alexander grosse Schwierigkeiten, zwei Jahre brauchte Alexander bis er Spitamenes schlagen konnte, die Tochter Spitamenes (Apame) wurde mit Seleukos verheiratet, mit Transoxianien (Sogdiana) machte Alexander aber keine Eroberung, sondern nur Bündnisse, denn diese Völker waren zu wild - Alexander wurde ein Pedant der Sicherheit, er nutzte die Rivalitäten seiner Vassallen aus, um ein gewisses Gleichgewicht der Kräfte aufrechtzuerhalten (z.B. in der Administration der besetzten Gebiete stand ein Zivilchef einem Militärchef gegenüber, beiden Alexander untergestellt - Ermordung Kleitos durch Alexander (wenn auch unglücklich!), Heirat Alexander mit Roxane, Tochter des Oxyartes (Fürst von Transoxianien), das Bündnis wurde zum politischen Erfolg 12/ der Weg zurück - im 8. Jahr seines Feldzuges erreichte Alexander den Indus (und die tropische Zone), der Indusfluss war die östlichste Grenze des Perser Reiches, Inder mit Griechen verwandt (daher Indo-Europäer), in der ersten Hälfte seiner Regierung hat Alexander Asien erobert, in der zweiten Hälfte eroberte Asien Alexander - Schlacht gegen den Rajah Porus, nach dem Sieg auf Porus, baute Alexander seine Herrschaft im Punjab mit einem Gleichgewicht der Eifersucht (Arrata und Porus) und wiederum mit dem System der Bündnisse, - bevor Alexander seinen Feldzug nach Indien fortsetzen konnte, hätte er im Punjab eine neue Basis aufbauen müssen, da die Basis aus Ekbatana jetzt zuweit zurücklag, er hat es nicht getan, was daraus schliessen lässt, dass seine Pläne über eine Eroberung des Punjabs nicht hinausgegangen sind, auch stand Alexander jetzt vor unbekannten Territorien, zwar mit hochentwickleter Kultur, Cäsar wird später mit dem gleichen Problem gegenüberstehen - in dieser Zeit war nur noch der Kern des Heeres Alexanders makedonisch, der Rest war mit Kontingenten der Völker seines neuen Reiches besetzt, das grösste Hindernis war jetzt der Monsun, die Veteranen waren müde und die Disziplin locker geworden, Aelxander musse sogar eine Meuterei seiner Truppen Herr werden, 326 BC begann der Weg zurück - dabei wollte Alexander den Rückweg auch auf dem Wasserweg antreten, der Zweck war eine unabhängige Handelsverbindung zwischen Indien und dem Mittelmeer via den persischen Golf zu schaffen (Nearchos wurde Befehlshaber der Seeflotte) - Kampf gegen die Maller, Alexander wird schwer verletzt, am Indusdelta lernten die Griechen zum ersten Male die Gezeiten eines Weltmeeres kennen, der Rückzug durch die Wüste Makran (Gedrosien) war eine der unglücklichsten Abenteuern Alexanders - 324 BC erreichte Alexander Sisa, dort sorgte Alexander zuerst wieder für Ordnung in seinem Reich (Flucht von Harpalos, der Schatzmeister), Kleomenes, Satrap von Aegypten, war mit Getreidehandel der reichste Mann der hellenistischen Welt geworden, Alexander zeigte keine Gnade mehr - Tod des Kalanos, der, als weiser Brahmaner, Alexander aus Indien nach Susa begleitete - Alexander heiratet Stateira und Hephaistion Drypetis, Töchter des Dareios, gleichzeitig, heiraten 10'000 seiner Soldate persische Mädchen! (n.b. lässt Alexander heiraten!) - Alexander ersetzt in Makedonien Antipatros durch Krateros - neue Meuterei in Opis, dies war wohl einer der bravsten Tat Alexander, wie er die Meuterei widerstand, es war ebenso der Höhepunkt und gleichzeitig der letzte glückliche Augenblick im Alexanders Leben - Tod seines einzigen wirklichen Freundes Hephaistion, es war ein furchtbarer Schlag für Alexander - Babylon wird zur Hauptstadt des Reiches Alexanders, den Seeweg vom Roten Meer zum Euphrat konnte aber Alexander nicht mehr verwirklichen (erste Versuche von Anaxikrates und Hieron von Soloi) - Alexander starb am 1. Juni 323 BC, sehr wahrscheinlich an Malaris, er war 33 Jahre alt 13/ Traum und Wirklichkeit - wer war Alexander? hat er wirklich die Idee der Menschenrechte zurnutze gemacht? war er Despot oder konstitutionneller Monarch? war er Eroberer, Forscher, Wissenchaftler, Philosoph und Realpolitiker? - auf jeden Fall war er ein leidenschaftlicher politisch und militärisch sehr begabter Mensch und neuen zukünftigen Ideen sehr offen - Plutarch hat ihn in seinem Jugendwerk "de Alexandri Magni Fortuna et Virtute" gelobt, Arrian rehabilierte Alexander vollständig - Alexander gründete in Asien über 70 Städte, vor allem hat er die Stabilität des Hellenismus und vielleicht des Humanismus geschaffen, er hat deren Einfluss auf den ganzen Osten ausgeübt sogar zu den Beziehungen mit China (die Römer sollten 200 AC die erste Seeverbindung mit China herstellen), seinem eigenen Haus hat aber Alexander den Untergang vermacht > interessantes Buch wegen des weltweiten allgemeinen Ueberblickes über Politik, Strategie und Kultur, ebenfalls gute Beschreibung der Eroberungen, etwas wenig über die militärischen Operationen, dafür sind die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenhänge gut kommentiert - der Schreibstil ist ebenfalls attraktiv: es ist übersichtlich und vor allem konkret und weitblickend geschrieben - es ist aber auch ein Buch über das Management Beilagen - Buchcovers - Alexander vor Sisygambis, Mutter des Dareios - Tod des Dareios Information Harpalos (gestorben 323 BC) war während seines Feldzugs gegen das Achämenidenreich Schatzmeister Alexanders des Großen der Makedone Harpalos, Sohn des Machatas und Bruder des Philippos, stand bereits in gutem Kontakt mit Alexanders Vater Philipp II, er war auch ein Jugendfreund Alexanders, 336 BC ging er im Zuge der "Pixodaros-Affäre" mit ihm ins Exil und begleitete ihn auf dem Alexanderzug, aus einem unbekannten Grund setzte er sich dennoch 333 BC mit einer aus dem königlichen Schatz gestohlenen Geldsumme aus Kleinasien nach Megara ab, wurde aber von Alexander begnadigt und nach der Schlacht von Gaugamela sogar zum Verwalter des Kronschatzes in Ekbatana ernannt, während Alexander den persischen Großkönig Dareios III. verfolgte, Harpalos war auch für die weitere Versorgung der Truppen verantwortlich während des Indienfeldzugs Alexanders hatte Harpalos sich jedoch zu viele Freiheiten erlaubt, er hatte große Mengen an Geld verschwendet, in Babylon ein ausschweifendes Leben geführt und sich die athenische Hetäre Pythionike zur Geliebten genommen, nach ihrem Tod ließ Harpalos sie zur Göttin erheben und kultisch verehren, bei Alexanders Rückkehr, 324 BC floh Harpalos, der diesmal eine Bestrafung befürchtete, mit 5000 Talenten Silber und 6000 griechischen Söldnern nach Athen, wo er sich durch Bestechung und großartige Freigebigkeit gegen das Volk das Ehrenbürgerrecht erwarb, trotz der Untreue des Harpalos soll Alexander den Verlust seines Freundes bedauert haben, von Athen wurde die Auslieferung des Flüchtigen gefordert, Harpalos wurde schließlich festgesetzt, konnte aber entkommen, er begab sich nun nach Kreta, wo er von dem Spartaner Thibron, wohl einem Söldnerführer, erschlagen wurde, in Athen wurden mehrere der angesehensten Männer, darunter Demosthenes, der Bestechung durch Harpalos beschuldigt (Harpalos-Prozess), Demosthenes und einige andere wurden auch tatsächlich verurteilt |
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